Fragen an Sebastian Hoppe
Worin besteht Ihre Aufgabe beim ASB?
Seit Anfang dieses Jahres verantworte ich die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) im ASB-Regionalverband München/Oberbayern, und damit auch das Münchner Kriseninterventionsteam KIT-München. Jährlich unterstützen wir etwa 2.000 von einem extrem belastenden Ereignis betroffene Personen – und das seit 1994 rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr. Im KIT-München arbeiten Einsatzkräfte aus unterschiedlichen Hilfsorganisationen und weiteren Einsatzdiensten unter dem Dach des ASB zusammen. Als Leitung PSNV verantworte und vertrete ich das KIT-München nach innen wie außen. Der enge und vertrauensvolle Kontakt zu den rund 40 ehrenamtlichen Einsatzkräften liegt mir dabei besonders am Herzen. Denn dass sich die Einsatzkräfte im KIT-München wohlfühlen, ist die Basis dafür, dass sie andere Menschen kompetent unterstützen können. Zudem leite ich eine umfassende wissenschaftliche Untersuchung im Bereich PSNV-B – und natürlich engagiere ich mich auch selbst als ehrenamtliche Einsatzkraft im KIT.
Mit welcher Expertise können Sie andere ASB-Gliederungen unterstützen?
Das KIT-München verfügt über rund 27 Jahre Erfahrung im Bereich Krisenintervention / PSNV-B. In über 20.000 Einsätzen konnten eine Menge konzeptionelle aber vor allem auch Praxiserfahrung gewonnen werden. Als Psychologe und Leitung eines Forschungsprojektes bringe ich zudem auch eine wissenschaftliche Perspektive mit, die speziell im Bereich PSNV immer bedeutsamer wird. Ich freue mich, über solche und viele weitere relevante Themen mit Kolleginnen und Kollegen in Kontakt zu kommen. Ich bin überzeugt, dass wir jeweils alle voneinander lernen können und der gemeinsame Austausch zum Nutzen aller Beteiligten sein kann.