Fragen an Helga Koppitz
Worin besteht Ihre Aufgabe beim ASB?
Seit über 20 Jahren leite ich den Fachbereich Kinder, Jugend und Familie beim ASB-Kreisverband Neu-Ulm. Angefangen haben wir mit Hilfen zur Erziehung nach dem SGB VIII § 27ff in Form von Sozialpädagogischer Familienhilfe (§ 31 SGB VIII) und einer Heilpädagogischen Tagesgruppe (§32 SGB VIII). Dazu kamen dann mehrere Stellen für die Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS), Ganztagesangebote an Schulen, Schulbegleitungen, das Familienpatenprojekt in Zusammenarbeit mit der koordinierenden Kinderschutzstelle und ein Familienstützpunkt. Im Bereich Kindertagesbetreuung sind wir Träger eines Schülerhortes und ab September 2021 einer Kindertagesstätte. Das Leitbild des ASB – „Wir helfen hier und jetzt“ – unabhängig der Herkunft, der gesellschaftlichen Stellung, dem religiösem Hintergrund, der familialen Lebensform u.v.m. passt meines Erachtens sehr gut in den Bereich der Kinder- und Jugendhilfe. Als unkomplizierter und kompetenter Kooperationspartner unterstützen wir unseren Landkreis und die Kommunen mit bewährten und neuen Dienstleistungen. Sowohl bei den Mitarbeitenden als auch bei den Klient*innen, ob Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen, legen wir besonderen Wert darauf, sich auf Augenhöhe und in wertschätzendem Verhalten zu begegnen. So können sich die Ressourcen und Potentiale der einzelnen Menschen entfalten – entsprechend dem Jugendhilfeslogan „Mit uns kannst Du wachsen.“
Mit welcher Expertise können Sie andere ASB-Gliederungen unterstützen?
Nach meinem Studium zur Diplompädagogin und einer mehrjährigen Familienphase habe ich meinen Berufseinstieg beim ASB gefunden. Mit zunehmender Übertragung von Verantwortung im wachsenden Fachbereich Kinder, Jugend und Familie habe ich mich berufsbegleitend durch eine Ausbildung zur Systemischen Beraterin, zur Fachwirtin im Sozialwesen und zur insoweit erfahrenen Fachkraft im Kinderschutz weiterqualifiziert. Gerne stelle ich meine Erfahrung und mein Wissen anderen Verbänden in Bayern zur Verfügung. Der ASB kann einen wichtigen Beitrag leisten, dass Kinder und Jugendliche in sicheren und entwicklungsfördernden Umgebungen aufwachsen und sich positiv entwickeln. Deshalb ist es mir ein Anliegen, dass möglichst viele Verbände in Bayern in diesem Tätigkeitsfeld ihre Dienste anbieten.